Nizäa 325 reloaded
10. Februar | 19:30
Warum ein Konzil alles verändert hat
Das Jahr 325 n. Chr. markiert einen Meilenstein der Kirchengeschichte: Das erste ökumenische Konzil von Nizäa legte die Grundlage für das christliche Glaubensbekenntnis, wie wir es heute kennen. Es war eine Zeit großer Debatten und Entscheidungen – über die Wesensgleichheit Jesu Christi mit Gott, die Einheit der Kirche und den Einfluss des Kaisers auf den Glauben. Im Jahr 2025 erinnern Christinnen und Christen weltweit an das bedeutende Treffen aller Bischöfe in der damals christianisierten Welt.
Doch was hat dieses Ereignis mit uns heute zu tun? Wie beeinflusst das damalige Ringen um Glaubensfragen noch immer unsere Welt? Aus Anlass des 1700-jährigen Jubiläums des Konzils von Nizäa spannen wir den Bogen von der Antike ins Hier und Jetzt. Wer damals mit welchem politischen Hintergrund beteiligt war, erläutert Prof. Dr. Martin Illert. Auf der Grundlage der historischen Einblicke werden mit Prof. Dr. Julia Knop die Gegenwartsbedeutung des Konzils als auch die Aktualität des Gottesbegriffs von Nizäa diskutiert sowie die Frage gestellt, welche Rolle Glaubensbekenntnisse heute noch spielen. Abschließend haben alle die Möglichkeit sich mit ihren Fragen und Positionen einzubringen.
Die Referenten
Prof. Dr. Martin Illert zählt zu den renommiertesten Forschern auf dem Gebiet der frühen ökumenischen Konzilien. Als Mitarbeiter im Ökumenischen Rat der Kirchen in der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Genf ist er u.a. mit den Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr des Konzils von Nizäa betraut. In seinen Arbeiten beleuchtet er die Wechselwirkungen von Theologie und Politik in der Spätantike.
Prof. Dr. Julia Knop ist Professorin für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Relevanz der Gottesfrage in der Gegenwart, theologische Erkenntnislehre, Christologie und ökumenische Theologie. Im November 2024 wurde Julia Knop in den Vorstand des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses gewählt.
Hinweise:
Im Vorfeld der Veranstaltung besteht um 18.00 Uhr die Gelegenheit zum Besuch eines Gottesdienstes in der Kathedrale Dresden, der von der Katholischen Studierendengemeinde Dresden gestaltet wird.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Katholischen Akademie des Bistums Dresden- Meißen und der Evangelischen Akademie Sachsen, zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen, dem Landeskirchenamt, dem Ökumenischen Informationszentrum sowie der Katholischen und Evangelischen Studierendengemeinde Dresden.
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Die abgebildete Ikone zeigt, wie der griechische und deutsche Titel ausführt – DAS ERSTE ÖKUMENISCHE KONZIL VON NIZÄA. Sie ist eigens für das Jubiläumsjahr 2025 geschrieben worden. Diese Ikone, die für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) von der Berliner Kirchengemeinde „Himmelfahrt des Herrn“ der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland anlässlich des Nizäa-Jubiläums beauftragt wurde, ist ein Werk der Ikonenmalerin Elena Voutsina aus Thessaloniki. Eine Erklärung dazu findet sich hier auf der Seite der ACK Deutschland.